

Freibad im Fokus
In der Gemeinderatssitzung am Montag stand das Spaichinger Freibad gleich bei mehreren Punkten im Fokus. Zunächst informierte Freibadleiter Bernd Frank über die abgelaufene Saison 2024. Er konnte
dabei von beeindruckenden 148 Öffnungstagen berichten, das sind deutlich mehr als in umliegenden Bädern. Und das, obwohl das Bad krankheitsbedingt ab Ende August nicht mehr täglich und auch nicht
mehr ab 7 Uhr morgens offen sein konnte. Auch hier mache sich der Fachkräftemangel deutlich bemerkbar, dem mit aktuellen Stellenausschreibungen entgegengewirkt wird (bei Interesse:
https://t1p.de/rj2d4). Rund 62.000 Besucher kamen im letzten Jahr ins Freibad, das zu den schönsten und attraktivsten Bädern in der Region gehöre, so die CDU-Stadträte. "Darauf dürfen wir als
Stadt auch stolz sein", so die CDU.
Deshalb unterstützte die Fraktion auch die von der Verwaltung vorgeschlagene Preisanpassung für die Badesaison 2025. Nachdem die Preise längere Zeit nicht oder nur leicht angehoben wurden, war
nun ein etwas größerer Sprung nötig. So zahlen Erwachsene künftig 6 Euro, Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren 3,50 Euro. Die Zehnerkarte kostet jeweils das Neunfache, die Jahreskarte das
25-fache dieser Einzelpreise. Auch mit den neuen Preisen wird lediglich ein Kostendeckungsgrad von 25 % erreicht. Das bedeutet, dass das Freibad im Haushalt jährlich einen Fehlbetrag von rund
700.000 Euro verursacht. Freibadleiter Frank berichtet abschließend von kleinen Wünschen für das neue Jahr und bedankte sich insbesondere bei den Firmen VHW für die Wärme sowie HEWI für die
Zurverfügungstellung der Parkplätze. Auch die tatkräftige und wertvolle Arbeit der DLRG Spaichingen-Aldingen wurde hervorgehoben.
Zwei Neuerungen wird es im Freibad geben: Zum einen wird es künftig die Möglichkeit geben, Eintrittskarten online zu erwerben und das Bad dann mit einem QR-Code zu betreten. Tickets können
daneben weiterhin am Automaten im Kassenbereich gekauft werden. Spätestens in 2026 soll es dann kein Personal mehr am Eingang geben, da sich die Personalsituation auch hier als schwierig erweist.
Die CDU begrüßte ausdrücklich die Möglichkeit von Online-Tickets, die heute bei zahlreichen anderen Einrichtungen und Veranstaltungen bereits üblich seien. Gleichzeitig wird es auch vor Ort am
Freibad alle Tickets mit Bargeld oder EC-Karte am Automaten zu kaufen geben.
Daneben hat der Gemeinderat ein Rauchverbot für das Freibad und auch das Stadion Unterbach beschlossen. Dies war ein Ergebnis der jährlichen Vereinsbesprechung im Dezember. Zigarettenkippen
verursachen in beiden Anlagen erheblichen Müll, zudem sind beide Orte von Familien mit Kindern frequentiert. Für die Raucher werden spezielle Raucherbereiche ausgewiesen. Sowohl für den
Nichtraucherschutz als auch für die Verschmutzung ist dies ein gutes Signal, so die CDU-Fraktion.
Ein voller Erfolg - der Primtalsommer
Zweiter großer Punkt in der Sitzung war die Weiterentwicklung des Primtalsommers im Stadtgarten. Dieser ist in den letzten Jahren mit breiter Unterstützung von Vereinen und Gruppen bestens
angelaufen und soll auch in diesem Juli wieder - an sechs Tagen - stattfinden: vom 11.–13.07. sowie vom 18.-20.07.2025. Rund 40 Vereine haben sich gemeldet und wollen zum Gelingen beitragen. Der
Gemeinderat war sich einig, den Primtalsommer weiter auszurichten und seitens der Stadt zu unterstützen. Dass Qualität bei der Organisation und Umsetzung auch Geld kostet, machte die CDU-Fraktion
deutlich. Dank der professionellen Mitarbeit der Firma Light Sound ON mit Thomas Heinemann sei das Festival zu einer echten Marke geworden. Um dieses Niveau zu halten oder noch auszubauen und
möglicherweise weitere Musikbands nach Spaichingen zu locken, braucht es eine gute Vorbereitung. Die CDU lobte dabei die Stadtverwaltung und insbesondere das Organisationsteam um Larissa Menssen
und Oreste Sannino. Für eine nachhaltige Durchführung des Primtalsommers sieht die CDU aber die Notwendigkeit, entweder die Firma Light Sound ON mit der Organisation zu betrauen oder aber einen
Verein zu gründen, der gemeinsam mit den Teilnehmern sowie der Stadt das Fest künftig plant. Auch auf diesem Weg könnte eine professionelle Agentur dann mit der Realisierung beauftragt
werden.
Für 2025 soll es zunächst beim bisherigen Modell bleiben, parallel sollen neue Wege beraten werden. Im Haushalt sind derzeit 40.000 Euro eingestellt, allerdings machte Bürgermeister Markus Hugger
klar, dass es auch teurer werden kann. Die CDU-Fraktion hält dies für gut vertretbar: "Der Primtalsommer stärkt den Zusammenhalt in unserer Stadt und leistet auch einen wichtigen kulturellen
Beitrag. Und die Tage im Stadtgarten machen einfach viel Freude".